Konrad Paul Liessmann & Otto A. Böhmer: Schopenhauer und die Kunst des Alterns

Vortrag und Gespräch
Mit einer Einführung von Peter Bilger
Samstag, 20. November 2010, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt

Am 21. September jährte sich zum 150. Mal der Todestag eines der sprachgewaltigsten und einflussreichsten Philosophen des 19. Jahrhunderts: Arthur Schopenhauer.

Wagner, Nietzsche, Freud, Kafka, Thomas Mann bis zu Thomas Bernhard, die Liste seiner Verehrer ist lang. Die Psychoanalyse ist ebenso wenig ohne Schopenhauers Philosophie denkbar wie die deutsche Rezeption fernöstlicher Philosophie und Religion, namentlich des Buddhismus, aber auch die Wiederentdeckung der praktischen Philosophie in unserer Zeit oder die Tierrechtsbewegung haben in Schopenhauer einen Vorläufer.

Wir haben für unsere Veranstaltung einen Aspekt gewählt, der in der bisherigen Schopenhauerrezeption nur wenig beachtet wurde, der aber in unserer Zeit des Jugendwahns umso wichtiger scheint: Das Alter, das im Denken Schopenhauers eine große Bedeutung hat und das von ihm zu einer Form ausgestaltet wird, die uns dringend Not tut: zur Altersweisheit.

Weil bei Schopenhauer aber das Denken nicht vom Leben zu trennen ist, fragen wir auch umgekehrt nach dem Denken im Alter. Dazu gibt ein von Schopenhauer in seinen letzten Lebensjahren angelegtes und 2010 erstmals vollständig ediertes Notizbuch mit dem Titel „Senilia“ faszinierend Aufschluss.

Otto A. Böhmer und Konrad Paul Liessmann werden sich am 20. November im Theater am Saumarkt mit Arthur Schopenhauer und der Kunst des Alterns befassen.

Konrad Paul Liessmann, Vizedekan der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft an der Universität Wien.

Otto A. Böhmer studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie und promovierte über Johann Gottlieb Fichte. Er lebt als freier Schriftsteller in der Nähe von Frankfurt a.M. – Zahlreiche Veröffentlichungen. 2001 erhielt er den Erich-Fried-Preis der Republik Österreich.