Matthias Dusini & Thomas Edlinger: In Anführungszeichen - Glanz und Elend der Political Correctness

Matthias Dusini und Thomas Edlinger haben einen brillanten Essay über Political Correctness geschrieben, der sich differenziert mit den Errungenschaften, aber auch den Schattenseiten dieser heimlichen Kulturrevolution befasst.
Ein „schwuler“ Außenminister in Deutschland und ein „schwarzer“ US-Präsident repräsentieren nicht nur Staatsmacht, sondern zugleich einen Etappensieg der „Gutmenschen“. Die qualmenden und hinternklopfenden Mad Men von einst werden in Gender-Ausschüssen in die Mangel genommen, während es für muslimische Frauen Bikini-Burka-Kreuzungen zu kaufen gibt. Political Correctness als Strategie, den Anspruch auf Anerkennung gesellschaftlich durchzusetzen, scheint- auf den ersten Blick zumindest - auf ganzer Linie gesiegt zu haben. Doch zu welchem Preis?
Literatur:
Matthias Dusini, Thomas Edlinger: In Anführungszeichen - Glanz und Elend der Political Correctness. Suhrkamp Verlag
Matthias Dusini, geboren 1967 in Meran, ist Kunstkritiker bei der Zeitschrift Falter in Wien.
Thomas Edlinger, geboren 1967 in Wien, wirkt dort als Radiomacher (u. a. moderiert er das Kulturmagazin „Im Sumpf“ auf FM4), freier Kulturjournalist und Kurator.